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Geschichte

Die Geschichte des Hauses Emmaus

Es war der sozialdiakonisch in hohem Maße engagierte Pfarrer Karl Zöllner, der nach dem Krieg die Wohnungsnot in Oberursel erkannte. Ältere Menschen, geflohen oder ausgebombt und jetzt allein, suchten Möglichkeiten gemeinsamen, betreuten Wohnens. Dafür  gründete er den Verein „Haus Emmaus“, der das Ziel hatte, eine Heimstatt für Ältere zu schaffen.

Der Name der Einrichtung wurde aus dem Neuen Testament gewählt, da Jünger Jesu in ihrem Heimatort Emmaus in einem Fremden, dem sie Nachtquartier gewährt hatten, beim Abend­brot Jesus Christus erkannten. „Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden“, sagten sie. Es ist die bleibende Bitte, dass Gott den Menschen, besonders am Lebensabend, beistehen möge.

Weder Geld noch Platz zum Bauen waren vorhanden. Bürger, von dieser Idee ergriffen, sammelten überkonfessionell  und aus allen politischen Richtungen, sie riefen zu Spenden auf und verkauften Bausteine.

Im August 1957 wurde der Diakonieverein e.V. gegründet, nach elfmonatiger Bauzeit wurde das Haus Emmaus am 15. August 1958 eingeweiht. zwanzig Einzelzimmer und vierundzwanzig Doppelzimmer waren entstanden.

Ende der sechziger Jahre lebten nur noch 40 Bewohner im Haus Emmaus. Die Räume entsprachen nicht mehr den Erwartungen. Es hieß, jetzt eine Renovierung des Altbaus und einen zeitgemäßen Erweiterungs- und Neubau mit modernen Küchentrakt und Gemein­schaftsräumen zu schaffen.

Architekt Friedel Mörler wurden Planung und Durchführung übertragen und im September 1978 feierte man die Erweiterung. Ein Küchentrakt, eine Pflegestation, 20 neue Altenheimzimmer und einige Appartements sowie Gemeinschaftsräume waren entstanden. Hintergrund aller Mühen war das spätere Leitwort „Gemeinsam statt Einsam“.

Mit Übernahme des Haus Emmaus 1994 von der GfdE, wurde der Diakonieverein in einen Förderverein des Haus Emmaus umgewandelt, der noch heute die Arbeit ideell und finanziell erheb­lich unterstützt.

Unter Architekt Steffen Mörler (Sohn des o.g. Architekten) begann 2019 den Neubau auf dem benachbarten Grundstück, mit dem Ziel, ein Haus mit Servicewohnen zu errichten. Parallel dazu soll  das gesamte, mittlerweile sehr alte, Haus Emmaus kernsaniert werden.

Bis zur Fertigstellung der Sanierung wird der Neubau in der Ebertstraße 15 als Pflegehotel genutzt. Erst nach der kompletten Sanierung des Haus Emmaus wird das neugebaute Haus seinem eigentlichen Zweck, dem Servicewohnen für ältere Menschen, dienen.